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Kürzer, klarer, kontrollierter: Der Rosenmontagszug 2026 wird neu gedacht

Kürzer, klarer, kontrollierter: Der Rosenmontagszug 2026 wird neu gedacht

📅 2. Oktober 2025 ⏱️ 2 Minuten 👤 Redaktion

Der Rosenmontagszug in Mainz – einst ein fröhliches Marathon-Festival – ist dem MCV inzwischen ein bisschen zu viel des Guten geworden. Zu lang, zu teuer, zu kompliziert. Und weil Fastnacht zwar närrisch, aber nicht grenzenlos ist, hat der Verein am Donnerstag verkündet: 2026 wird gekürzt. Jawohl, der Zug bekommt Diät!

Beim Pressetermin im MCV-Haus wurde Klartext gesprochen: Sieben Stunden Zug sind kein Spaß mehr, wenn man am Ende im Februarwind bibbert und die letzte Bonbonrakete im Dunkeln zündet. MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig brachte es auf den Punkt: „Das ist nicht mehr zumutbar.“ Verständlich – wer will schon mit Frostbeulen Kamelle werfen?

Also, was passiert? Jeder Teilnehmer darf künftig nur noch mit einem Wagen mitrollen. Schluss mit XXL-Gefährten und Wagen-Karawanen. Stattdessen: Fokus auf Mainzer Garden und Fastnachtsvereine. Gruppen aus dem Hunsrück? Eher nicht. Sportvereine? Leider raus. Und die „Mainzer Metzger“? Früher Fleisch und Blut, heute eher Grillparty – also auch gestrichen.

Aber keine Sorge: Die Motivwagen bleiben! Zehn waren’s dieses Jahr, elf sollen’s nächstes werden. Und die Unternehmenswagen wie Ahoi Brause? Die dürfen weiter mitfahren – schließlich bringen sie ordentlich Geld mit. Und das braucht der Zug, denn die ganze Gaudi kostet rund eine Million Euro.

Damit das Ganze nicht im Chaos endet, soll jeder Verein einen „Zugwächter“ benennen – eine Art Fastnachts-Marshal, der aufpasst, dass niemand stehenbleibt. Im November gibt’s dafür sogar eine Schulung. Mit Zertifikat? Wer weiß.

Auch die Frühaufstellung ab 6 Uhr morgens wird überdacht. Die Polizei hat nämlich wenig Lust auf Tetris in der Neustadt, wenn’s plötzlich brennt. Und wer will schon, dass der Feuerwehrwagen im Konfettistau steckenbleibt?

Sicherheitsprobleme sind ebenfalls ein Thema: 350 Security-Leute braucht der Zug – das ist kein Karneval, das ist ein Festival. 280.000 Euro hat das 2025 gekostet. Da wird’s Zeit, dass auch die Vereine mitzahlen. Die Mainzer Fastnacht eG will fünf Motivwagen übernehmen, andere Gruppen sollen 1.900 Euro pro Wagen zahlen. Fußgruppen ohne eG-Mitgliedschaft müssen ein Plakettchen für 6 Euro kaufen. Kontrolle? Wird verschärft.

Und wie endet das Ganze? Schönig setzt auf „trial and error“. Wenn der Zug um halb zwei durch ist, wird neu gedacht. Ziel: Schluss um 15 Uhr. Realistisch? Vielleicht eher zwischen 15 und 18 Uhr. Aber hey – wer Fastnacht liebt, nimmt’s mit Humor. Und mit einem Wagen mehr. Helau!