Schwellkopp Träger Club e.V.

...und hier für die, die kein mainzerisch können:

Das Täubche – Die Fett Muck mit Spachtelgriff und Schaustellerblut

Das Täubche, Frau vom gutmütigen Pulverdutt, ist in der Nachbarschaft besser bekannt als die Fett Muck – und das nicht nur wegen ihrer stattlichen Erscheinung, sondern auch wegen ihrer durchschlagenden Persönlichkeit. Als der Pulverdutt mit ihr angerückt kam, fragte sich ganz Mainz: „Wie kann mer nur so was heirate?"

In der Hochzeitsnacht soll er stundenlang ums Bett gelaufen sein, sie betrachtet und gerufen haben: „Alles moi, alles moi!" – doch die Begeisterung war schnell verflogen. Denn auch wenn sie viel in die Ehe mitgebracht hat, darunter vermutlich ein halbes Inventar und ein paar Schießbudenanteile, ist sie vor allem eins: dominant wie ein Mastochs mit Spachtel in der Hand.

Wenn sie ausholt, hat der Pulverdutt keine Chance – dann bappt sie ihn an die Wand wie ein Abziehbild, und das ganz ohne Vorwarnung. Trotzdem hält er durch, denn wer mit dem Täubche lebt, lebt intensiv.

Aufgewachse ist sie wie ihre Schwester im Bockshöfchen, gleich hinterm Kirschgarten, wo der Vater als Schausteller mit ein paar Schießbuden sein Glück macht – und das, wie man hört, ganz gut. Vielleicht kommt daher auch ihr Talent, zielsicher zu treffen, ob mit Worten oder mit der flachen Hand.

Das Täubche ist ein Schwellkopp mit Kraft, Charakter und einer Präsenz, die selbst den Fastnachtszug aus dem Takt bringt. Wer ihr begegnet, sollte besser vorbereitet sein – oder gleich die weiße Fahne schwenken.

Fett Muck